Menü

Herausforderung und Aktionen

Lernen an und durch Herausforderungen

Im Schuljahr 2016/17 haben wir erstmalig das Projekt „Herausforderung“ mit 28 Schüler/innen des 8. Jahrgangs durchgeführt. In diesem Projekt sollen sich die Teilnehmer/innen bewähren, ihre Grenzen erfahren, sich erproben und Leistungen erbringen, auf die sie stolz sein können. Eine Vision zu haben, sich Ziele zu setzen und zu verfolgen, Herausforderungen zu bestehen und dabei Erfahrungen von Selbstwirksamkeit zu machen, fördert Anstrengungsbereitschaft, Entdeckungsfreude, Unternehmensgeist, Wagemut, Risikobereitschaft, Verantwortungsgefühl und Selbstbewusstsein. Kinder brauchen immer wieder Gelegenheit, etwas zu erfahren, was unter die Haut geht, was sie berührt und begeistert. Selbstvertrauen und Zuversicht sind Fähigkeiten, die in den Menschen wachsen müssen, nicht von außen, sondern von innen. Davon sind wir überzeugt und haben deshalb dieses Projekt-Experiment gewagt. In kleinen Gruppen suchen sich die Schüler/innen Herausforderungen, planen sie und führen sie selbständig durch. Die Dauer beträgt 8 bis 10 Tage, die Kosten für alles, einschließlich Übernachtung, Verpflegung und Fahrtkosten, sind auf 70 € begrenzt. Nur der erwachsene Begleiter hat ein Notfallhandy mit dabei. Alle Schüler/innen haben bisher die Herausforderung gemeistert und im Anschluss in einer öffentlichen Veranstaltung von ihren Aktionen und Erfahrungen berichtet. Die Schüler/innen sind stolz und glücklich und wir sind es auch. Dieses erfolgreiche Projekt wird in den nächsten Schuljahren mit rund 30 Schüler/innen des 8. Jahrgangs fortgesetzt.

AG Herausforderungen an der IGS List Hannover

In dem Projekt „Herausforderung“ sollen sich die Schüler*innen bewähren, ihre Grenzen erfahren, sich erproben und Leistungen erbringen, auf die sie stolz sein können. Auf besondere Weise soll Eigenständigkeit, Selbstbewusstsein und Verantwortlichkeit gefördert werden. Wir hoffen, hiermit eine bedeutsame Möglichkeit der persönlichen Entwicklung und Stärkung, der Lebenserfahrung und -orientierung zu bieten.

Die Begleiter*innen werden von uns gesondert eingewiesen und

  • sind da, um die Jugendlichen als Aufsichtsperson zu unterstützen; darunter fällt auch, die Verantwortung zur Einhaltung des Jugendschutzgesetzes zu übernehmen, Sicherheitshinweise zu geben und Gefahren früh genug zu erkennen und präventiv einzugreifen.
  • tragen die Eltern-/ Schüler*innen -Erklärung immer bei sich, denn sie dient als Kontakt- und Checkliste mit allen wichtigen Informationen über die einzelnen Gruppenteilnehmer*innen.
  • erinnern die Gruppe in angemessenem Maße daran, welchen Sicherheitsstandards die Herausforderung genügen muss. Dies betrifft z.B. unvorhergesehene Situationen: Ist es eine gesicherte Badestelle? (…)
  • mischen sich nicht in die Selbstorganisation der Schüler*innen ein (z.B. wenn diese einen falschen Weg einschlagen oder unrealistische Zeitberechnungen anstellen). Der Kern des Projektes ist es, dass die Schüler*innen ihr Ziel selbstständig verfolgen. Das kann auch bedeuten, dass sie Fehler machen oder sogar scheitern. Die Gruppe soll Streit, Meinungsverschiedenheiten, Unsicherheiten u. ä. aushalten und lösen lernen, denn Konflikte in der Gruppe sind Teil der Herausforderung.
  • sollten stets bemüht sein, unangenehme Situationen richtig einzuschätzen und im Normalfall auszuhalten. Sie übernehmen zu jedem Zeitpunkt eine pädagogische Rolle.
  • achten einerseits darauf, ob die Schüler*innen überfordert sind, andererseits aber auch darauf, ob sie sich tatsächlich herausfordern.
  • achten darauf, dass die Gruppe wirklich gemeinsam durch die Herausforderung geht.
  • sollten gruppenstärkende Methoden anregen, in denen die Jugendlichen Konflikte reflektieren, ihr Gruppengefühl stärken und ebenfalls den Raum bekommen, ihre eigenen Bedürfnisse kommunizieren zu können. Um Ihr Team immer wieder handlungsfähig für den nächsten Tag zu machen, bietet sich an, jeden Abend eine Reflexions-Runde anzuregen, in der die Jugendlichen Konflikte beilegen, neue Strategien überlegen, Positives anerkennen, Verhaltens-Varianten andenken können und so weiter.
  • nehmen Kontakt mit dem Team Herausforderungen auf, wenn das Projekt zu scheitern droht.
  • informieren im Verletzungs- oder Krankheitsfall das Team Herausforderungen und die Erziehungsberechtigten.
  • Die Regel für ihre Begleitung ist: Soviel Sicherheit wie nötig, soviel Freiheit wie möglich.

Weitere Herausforderungen:

Neben diesem in besonderer Weise herausfordernden Projekt gibt es noch viele weitere Herausforderungen im Schulalltag und unserem Schulleben:

  • Musik: Auftritte und Präsentationen sind im Schulalltag und Schulleben ein fester Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Die Bläser-, Chor- und Percussionklassen geben regelmäßig Konzerte und unterstützen Veranstaltungen in und außerhalb der Schule. Die Theatergruppen im Wahlpflichtbereich arbeiten projektorientiert und treten ebenfalls auch außerhalb der Schule auf.
  • Besondere Angebote waren große Veranstaltungen wie die Workshops mit den Young Americans. Von Freitagmittag bis Sonntagabend arbeiteten etwa 150Schüler/innen intensiv mit 40 jungen Künstler/innen aus den USA bei den Proben und der Abschlussshow zusammen. Ein Auftritt in diesem professionellen Rahmen ist eine in jeder Hinsicht ganz besondere Erfahrung, die die Schüler/innen nicht vergessen werden. Sie verständigten sich mit den Young Americans auf Englisch, sangen als Gruppen und Solisten und bewegten sich im Rahmen einer vorgegebenen Choreografie.
  • 2017 gab es ein gemeinsames Konzert mit der A-Capella-Gruppe Maybebop. Über mehrere Monate probten die Chorklassen an ihren Songs. In der intensiven Probenzeit kurz vor dem Konzert kamen die Profis hinzu und bereiteten das Konzert gemeinsam mit den Klassen vor. Als weiteres Angebot gab es einen Vocal-Percussion-Workshopfür interessierte Schüler/innen und Lehrer/inn en.
  • 2023 haben Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit der Brass Band Brazzo Brazzone Stücke für die Feierlichkeiten anläßlich des 30jährigen Schul-Jubiläums eingeübt und präsentiert.
  • 2023 stellten sich Schülerinnen und Schüler zusammen mit der Band Fury in the Slaughterhouse der Herausforderung einen Song zu komponieren und zu schreiben. Motto: Grenzen überwinden – Brücken bauen https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Songwriter-Camp-auf-der-Insel-Wilhelmstein,hallonds79506.html
  • Fahrten: Nahezu alle Schüler/innen nehmen entweder an einer Schüleraustauschfahrt nach Spanienoder Frankreich teil, oder fahren mit nach England. Das ist für alle Schüler/innen ein besonderes Erlebnis und auch eine sprachliche wie kulturelle Herausforderung.
  • Outdoor: Zur Stärkung des Gruppengefühls und gemeinsamer Verantwortung werden auch regelmäßig Freizeitaktivitäten angeboten. Beliebt ist unter anderem die Kanuabenteuerfreizeit.
  • Forschen: Die Forscherklassen sind weit über den regulären Unterricht hinaus aktiv, z.B. bei:
    • Mooreinsätzen auch unter Einsatz des Bio-LABs
    • der Durchführung des Varoamilben-Forschungsprojekts gegen das weltweite Bienensterben
    • der Beteiligung am Jugend forscht Wettbewerb; beim Regionalwettbewerb. 2017 haben zwei Schüler mit der „Untersuchung der abiotischen Faktoren in verschiedenen Bienenbeuten“ den Preis für die beste Präsentation bekommen.
  • Die Schülerfirma „Imkerei der IGS List“ hat sich an diversen Wettbewerben erfolgreich beteiligt und unter anderem das Zertifikat des Niedersächsischen Kultusministerium in Gold und die Auszeichnung mit dem 3. Platz bei „Klasse Unternehmen“ vom Bundesministerium für Wirtschaft erhalten.
  • Wettbewerbe: Eine Herausforderung stellt insbesondere für leistungsstarke Schüler/innen die Teilnahme an Wettbewerben dar. Im Vorlesewettbewerb des 6. Jahrgangs müssen sie sich von Runde zu Runde anderen „Siegern“ stellen. Mit dem DELF-Diplom in Französisch und dem TELC-Zertifikat erwerben sie international anerkannte Nachweise für ihre Fremdsprachen-Fähigkeit. Diese Prüfungen werden im Mittags-Arbeit-und-Übungsband mit einer Fachlehrkraft vorbereitet und so erreichen einige Schüler/innen ein hochwertiges Niveau.
  • Jedes Jahr beteiligen wir uns im 5. und 6. Jahrgang am Känguru-Wettbewerb in Mathematik.
  • Projektunterricht: Der Projektunterricht erfordert schon aufgrund der Anforderung an Selbstbeteiligung der Schüler/innen die Übernahme von Verantwortung für das eigene Lernen. Insbesondere das freie Projekt im 10. Jahrgang stellt eine große Herausforderung dar. 8 Monate lang arbeiten die Schüler/innen an ihrem selbstgewählten Projekt und präsentieren dies im April. Dabei entstehen oft sehr gute, z.T. herausragende Ergebnisse.
  • Kooperationen: Kooperationen mit Politik zum Anfassen e.V. oder amnesty international ermöglichen den Schüler/innen einen Einblick ins wirkliche Leben. So simulieren sie z.B. im Rathaus der Stadt Hannover Ratssitzungen mit noch unbearbeiteten originalen Anträgen, die ihre Lebenswelt betreffen. https://www.politikzumanfassen.de

An diesen kleinen und großen Herausforderungen wachsen unsere Schüler/innen. Bei all diesen vielen Ereignissen machen sie interessante Erfahrungen, gewinnen Erkenntnisse, haben Erfolge und schöne Erlebnisse. Dokumentationen und Arbeitsergebnisse von Herausforderungen werden als dauerhafte Erinnerungen im persönlichen LEO gesammelt.