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Schulentwicklung

Schulprogramm und Schulentwicklung

Die IGS List als lernende Organisation

Bei der Gründung der IGS List 1992 hat die Planungsgruppe eine pädagogische Konzeption entwickelt. Auf dieser Basis wurde die IGS List kontinuierlich weiterentwickelt. 2007 wurde nach einer ausführlichen Evaluation der bisherigen Arbeit das Schulprogramm beschlossen.

In den letzten 10 Jahren bildete das Schulprogramm die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit. Seitdem wurden vielen Schulentwicklungsvorhaben umgesetzt, z.B. Rhythmisierung in 80-Minuten-Unterichtsstunden, Abschaffung der äußeren Fachleistungsdifferenzierung in den Fächern Mathe, Englisch und Deutsch bis einschließlich Jahrgang 8, Einführung von I-Pads für alle Schüler/innen ab Jahrgang 7, Umsetzung der Inklusion, Weiterentwicklung der Feedbackkultur und vieles mehr. Jeweils für einen Zeitraum von drei Jahren wird mit dem Kollegium eine gemeinsame Vision entwickelt und für jedes Schuljahr werden verbindliche Schulentwicklungsziele vereinbart.

Zu den wichtigsten Schulentwicklungsvorhaben der letzten 5 Jahre gehören:

  • Wir haben die Feedbackkultur zur Förderung der individuellen Lern- und Persönlichkeitsentwicklung systematisch weiterentwickelt
  • Wir haben die Inklusion zu einem integralen Bestandteil unseres pädagogischen Konzepts gemacht
  • Wir haben eine Gemeinsame Oberstufe zusammen mit der IGS Büssingweg und der IGS Vahrenheide
  • Wir haben die Schule als gesunden Lern- und Lebensraum für Schüler/innen und Lehrer/innen gestaltet.
  • Wir haben die Fachteams zu professionellen Lerngemeinschaften weiterentwickelt.
  • Wir haben den Aufbau des IGS-Qualitätsnetzwerks in Hannover und der Region (Q-IGS) auf der Basis der positiven Erfahrungen mit NIQU vorangetrieben. Beides sind Projekte, die maßgeblich von unserer Schule initiiert und mitgestaltet wurden.
  • Wir haben ein Medienbildungskonzept erstellt und führen alle Schüler/innen ab Jahrgang 5 an digitale Geräte und Kompetenzen heran. Ab Jahrgang 7 verfügen alle Schüler/innen über ein elternfinanziertes iPad. Wir bieten Beratung und Unterstützung bei Kauf und Förderung.

Als Schule lernen und sich entwickeln

Unsere Schulentwicklung orientiert sich am Leitbild und den Leitzielen unseres Schulprogramms von 2007. Auf dieser Basis werden Jahr für Jahr konkrete Entwicklungsschwerpunkte gemeinsam festgelegt. 2014 haben wir uns mit dem „Haus des inklusiven Lernens“ auf eine gemeinsame Vision verständigt. Für Teilbereiche wie Feedbackkultur, Inklusion, projektorientiertes und kooperatives Lernen sowie Fachteamarbeit haben wir die Vision so konkret und realistisch wie möglich beschrieben, Ziele formuliert und Maßnahmen zur Umsetzung verabredet. Außerdem haben wir die prozess- und produktbezogene Evaluation mit einbezogen (s. Evaluation und Feedback). Diese vier Elemente haben wir für alle Schulentwicklungsprojekte grafisch durch ein Schulentwicklungskoordinatenkreuz dargestellt. Projektsteuergruppen haben sich um die Koordination gekümmert und fortlaufend eine Aktualisierung der Schulentwicklungskoordinaten vorgenommen [mehr zur Prozesssteuerung (s. 3.)]. Durch die Zahnraddarstellung aller Entwicklungsprojekte soll allen die systemische Vernetztheit der verschiedenen Aktivitäten verdeutlicht werden.


Schulentwicklungsvorhaben

Mit der „Quadratur der Feedbackkultur“  haben wir in den letzten Jahren einen für uns wichtigen Entwicklungsschritt getan. Nun gilt es auf diesem Weg weiter voranzugehen, das Erreichte zu optimieren und neue Ziele anzuvisieren. Auf unserer Agenda für die weitere Schulentwicklung stehen:

  • Weiterentwicklung des LEOs zum Portfolio
  • Optimale Gestaltung des lernförderlichen Feedbacks als fester Bestandteil des Unterrichts
  • Weiterentwicklung der Fachteamarbeit, der Qualifizierung und des Wissensmanagements im Team und in der Schule
  • Einbettung der Leistungsbeurteilungskonzeption in das Gesamtkonzept der Schulentwicklung
  • Erweiterung von Zeiträumen für Persönliches Lernen (PerLe)
  • Weiterarbeit an Testkonstruktionen für unterschiedliche Anspruchsniveaus und Entwicklung von sinnvollen, lernförderlichen Alternativen
  • Verbesserung des zielgerichteten Einsatzes der Schülercoaches im 5. und 6. Jahrgang (s.a. Schulsozialarbeit)
  • Verankerung der systematischen Nutzung des Lernplaners zur Förderung des individuellen Lernprozesses

Das Feedbackquadrat der Schulentwicklung als Qualitätszirkel

Damit die Ideen und Bedürfnisse einer breiten Basis einfließen können, gestalten wir den Schulentwicklungsprozess in Zusammenarbeit der Jahrgangs- und Fachteams sowie der Fachbereichs- und Jahrgangsleiter/innen mit der kollegialen Schulleitung. Der gesamte Prozess stellt auch gleichzeitig einen gemeinsamen Lernprozess aller Beteiligten dar. Dafür setzen wir auch die vier Instrumente unseres Feedbackquadrats systematisch und als Bestandteil eines 360°-Feedbacks ein.

  • Zur Evaluation setzen wir geeignete lernförderliche Feedbackverfahren ein.
  • Wir organisieren einen systematischen, stärkenorientierten Lerndialog.
  • Wir dokumentieren unsere Erfolge, Erkenntnisse, Erlebnisse, Ergebnisse und Erfahrungen (s. LEO-Logo) für alle in unserer SCHULZEIT, auf der Homepage und für die Lehrkräfte auf unserem Server. Durch gutes Wissensmanagement sorgen wir dafür, dass alle Lehrkräfte davon profitieren können. Das ist unser Schul-Portfolio.
  • Wir legen gemeinsam für ein Schuljahr unsere Schulentwicklungsschwerpunkte sowie -ziele fest und arbeiten in Teams gemeinsam an der Umsetzung. In den Fachkonferenzen und der Pädagogischen Klausurtagung wird im letzten Quartal des Schuljahres evaluiert und präsentiert. In der Dienstversammlung am vorletzten Schultag erfolgt der Rückblick auf das gemeinsam Erreichte im Schuljahr. Das ist unser Schul-LEB.

Das Zusammenspiel der vier Feedbackinstrumente muss nicht nur für die Schüler/innen sondern auch für die Schule als lernende Institution virtuos gestaltet werden. Es geht um die Vernetzung im Gesamtsystem.


Systemisch denken und handeln

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Der Schulentwicklungsprozess wird von der Kollegialen Schulleitung und Projektsteuergruppen initiiert und gesteuert. Die Kollegialen Schulleitung versteht sich als Organisator eines gemeinsamen Lernprozesses des Kollegiums unter Einbeziehung aller vorhandenen Kompetenzen im Kollegium und dem nötigen Input durch pädagogische Expertise von außen. Im Rahmen von jährlichen Klausurtagungen mit den Fachbereichs- und Jahrgangsleitern und Pädagogischen Klausurtagungen mit dem Kollegium werden die Schulentwicklungsschwerpunkte für das kommende Schuljahr festgelegt.

Wir haben die guten Erfahrungen von Fachteamarbeit bei NIQU soweit wie möglich auf die Arbeitsstruktur unserer Schule übertragen. Dafür haben wir konsequenterweise auch die Fachkonferenzarbeit umgestaltet. In der zweiten Fachkonferenz präsentieren die Fachteams die Ergebnisse ihrer Fachteamvorhaben. In den Fachkonferenzen werden dann die nötigen Absprachen zur Evaluation und Implementierung getroffen. Die Auswertung der Fachkonferenz und Fachteamarbeit erfolgt mit Hilfe einer Feedbackspinne, sodass wir nicht nur die inhaltliche Arbeit evaluieren, sondern auch den Arbeitsprozess.

Die Verzahnung von Personal-, Team-, Unterrichts- und Schulentwicklung

Für die Kontinuität des Schulentwicklungsprozesses und die Umsetzung von Veränderungen im Alltag ist unsere Organisationsstruktur als Teamschule von zentraler Bedeutung, insbesondere da seit 2012 an der IGS List ein Generationswechsel im Kollegium stattgefunden hat. Viele Lehrkräfte sind seitdem neu an die Schule gekommen und wurden in das System integriert, darunter sehr viele Berufsanfänger und zwei Drittel der Funktionsstelleninhaber. Alle Neuen werden in die verschiedenen Teams der Schule integriert. Im Klassenlehrertandem arbeiten sie zusammen mit einem erfahrenen Kollegen und im Jahrgangsteam zusammen mit den anderen drei Tandems und einer Förderlehrkraft sowie Pädagogischen Mitarbeitern. Die Fachlehrer/innen eines Jahrgangs arbeiten in Fachteams zusammen. Jede/r ist so in verschiedene (Fach-)Teams eingebunden. Niemand ist in unserer Schule Einzelkämpfer/in.

Im Rahmen der Teamstrukturen bekommt jede/r einerseits Unterstützung durch die enge Kooperation sowie bereits vorhandene Lernpläne, Tableaus, Materialien und Medien, andererseits können sich alle mit ihren besonderen Fähigkeiten als kompetente Teamplayer in die Schul- und Unterrichtsentwicklung einbringen. Zusammen mit einem guten Wissensmanagement im Team und in der Schule können so auch die neuen Kollegen sehr schnell Teil eines gut funktionierenden organischen Systems werden. Alle Neuen starten zusammen mit dem neuen Team des 5. Jahrgangs in einer Klausurtagung noch vor den Sommerferien. Dort lernen die Kolleginnen du Kollegen sich untereinander kennen, erfahren die wichtigsten Abläufe in unserer Schule und treffen Verabredungen im Team.