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Gesellschaftslehre

Das Fach Gesellschaftslehre vereint die Inhalte der Fächer Geschichte, Erdkunde und Politik. Die Integration dieser drei Fächer verdeutlicht die bestehenden Zusammenhänge zwischen geschichtlichen Hintergründen,  geografischen Bedingungen und politischen Auswirkungen. Die Schülerinnen und Schüler sollen durch diese Verknüpfung verstehen lernen, damit sie gesellschaftliche Entwicklungen beurteilen und aktiv mitgestalten können.

Unser Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage der Menschenrechte und den Werten unserer Verfassung  mündige junge Menschen werden, die Solidarität mit anderen entwickeln und politisch verantwortlich handeln.

Aktuelle Politik

Der Gesellschaftslehreunterricht lebt durch den aktuellen Tagesbezug. Deshalb berichten die Schülerinnen und Schüler regelmäßig über politische Tagesereignisse und lernen, politisches Handeln einzuordnen, zu bewerten und sich eine eigene begründete Meinung zu bilden. Im  Wahlpflichtkurs „Internationale Politik“ im 9./10. Jahrgang können sie sich vertiefend mit politischen Themen beschäftigen und an Projekten mitwirken. 

Projektorientiertes Arbeiten

Die Schülerinnen und Schüler können in vielen Unterrichtsphasen selbstständig arbeiten, dabei eigene Ideen umsetzen und wir erhoffen uns ein motivierteres Arbeiten.

  • Im Projektunterricht der Jahrgänge 5 und 6 sind viele Inhalte aus Gesellschaftslehre vertreten, die handlungs- und projektorientiert erarbeitet werden.
  • In den Jahrgängen 7 und 8 bieten Themen z.B. Entdeckungen/Eroberungen oder Migrationsbewegungen die Möglichkeit, projektorientierte Phasen einzubauen.
  • Im Jahrgang 9 haben die Schüler eine zusätzliche Projektstunde, in der sie selbstgewählte Themen aus dem Fachbereich über einen längeren Zeitraum bearbeiten.
  • Im Langzeitprojekt des 10. Jahrgangs wählen häufig Schülerinnen und Schüler ein gesellschaftspolitisch relevantes Thema.

Außerschulische Lernorte

Wir nutzen vielfältige außerschulische Lernorte, holen Experten dazu oder lassen Schülerinnen und Schüler vor Ort referieren. Dazu zählen z.B.

  • das Historische Museum und das Landesmuseum
  • die in Hannover verlegten Stolpersteine
  • das Klimahaus in Bremerhaven
  • die Gedenkstätte Bergen-Belsen
  • Gedenkstätte Ahlem

Außerschulische Kooperationspartner

Seit vielen Jahren arbeiten wir mit Institutionen oder Vereinen zusammen, die uns regelmäßig von ihrer Arbeit berichten und deren Projekte unsere Schülerinnen und Schüler unterstützen. Dazu gehören z.B.:

  • Amnesty International
  • Der Verein „Politik zum Anfassen e.V.“
  • Janun (JugendAktionsNetzwerk Umwelt und Naturschutz e.V.)
  • Freundeskreis Malawi und Städtepartnerschaft Hannover-Blantyre e.V., da eine Schulpartnerschaft in Vorbereitung ist

Ausführliche Liste der Kooperationspartner

Beispiel aus dem Projektunterricht

Projekt im Stadtrat
Projekttag: Leibnizbotschafter mit dem Verein Politik zum Anfassen

Schülerinnen und Schüler des 9. und 10. Jahrgangs präsentierten am 12.03.2020

Bald täglich, wenn wir in die Nachrichten schauen, dringen Geschichten an unsere Ohren, die so unglaublich klingen. Geschichten über Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen. Für sie ist es oft die einzige Möglichkeit, auf ein Leben ohne Angst, Leid und Krieg hoffen zu können. Sie gehen diesen Weg, weil sie keine andere Wahl haben. Sie wissen nicht, wo und ob sie ankommen. Sie verlassen ihre Familien und ihre Freunde. Sie lassen ihr Zuhause und alles, was sie besitzen, zurück.

Wie groß muss die Not sein, sich auf den Weg in die Ungewissheit zu machen? Allein, in Länder, deren Sprache sie nicht sprechen. Zu Menschen, die sie nicht kennen, die sie oft nicht dahaben wollen. Es sind Geschichten, die so weit weg und gleichzeitig so nah an unserer eigenen Realität sind. Einzelschicksale hören wir selten. Um sie alle einzeln zu betrachten, sind es zu viele.

Szene aus der Lesung

Die WPKs Theater und internationale Politik haben sich zusammengetan und an einem Projekt gearbeitet, das sich mit einer ganz besonderen Geschichte beschäftigt. Mit einer Geschichte, die erzählt werden muss, um ein Beispiel gelungener Integration zu zeigen. Um Transparenz zu schaffen und Ängste zu nehmen.
Verfasst von Antonio Umberto Riccò und in Zusammenarbeit mit Lampedusa-Hannover ist „Seestern in Südtirol“ entstanden. Es erzählt die Geschichte des 14-jährigen Afghanen Alidad, der unter schwersten Bedingungen allein in ein Land kam, dessen Sprache er nicht sprach. Er kannte niemanden und traf auf viel Misstrauen und Widerstände. Aber auch auf Menschen, die das in ihm sahen, was wichtig war: Einen hilflosen Jungen, der Unterstützung braucht; Der sich seinen Weg so sicher nicht ausgesucht hat. Einen Jungen, der eine Reise hinter sich hat, die viele andere nicht überlebten. Jemand, der willens war, eine neue Sprache zu lernen und sich zu integrieren.

Gratulation

Am 12.03.2020 präsentierten die Schüler*innen des 9. und 10. Jahrgangs vor rund 70 Besucher*innen die szenische Lesung in der Mensa der IGS List. Alidad selbst kam in Einspielern zu Wort. Bilder unterstützten das Ganze. Eine Stunde lang lag Spannung in der Luft. Die Schüler*innen konnten die verschiedenen Stimmungen, die Alidad erlebte, transportieren und lieferten so eine sehr kurzweilige Geschichte, die alle Zuschauenden berührte. Am Ende des Abends war klar, dass sich die Vorführung gelohnt hatte. Großzügige Spenden bescherten dem Niedersächsischen Flüchtlingsrat, für den sich die Vorführenden als Empfänger entschieden hatten, 340€.

Die Lehrerinnen Ann-Katrin Kolodziej und Angelika Seyfert

Dieses Geld hilft dabei, geflüchtete Menschen zu unterstützen und ihnen zu ihrem Recht zu verhelfen. Denn wir können vielleicht nicht allen helfen aber wir sind froh darüber, so unseren Beitrag leisten zu können.