Menü

Abschied aus Malawi

Ein Erfahrungsbericht von Marco Warfsmann

Heute Morgen, nachdem uns der Bus an unserer Unterkunft abgeholt hatte, sind wir ins nächstgelegene Dorf gefahren. Dort haben wir einen kleinen Spaziergang durch die Straßen gemacht. Wir konnten sehen, wo die Kids der Jacaranda School leben und wie das Dorf aufgebaut ist. An einer Stelle hatten wir eine richtig tolle Aussicht auf einen Berg! Das Ziel unseres Spaziergangs war das Haus von Togo – eine ehemalige Schülerin, die vor fünf Jahren bei uns in Hannover war und mittlerweile in Kenia studiert. Die Oma war so dankbar, dass sie uns unbedingt einmal einladen wollte. Wir saßen bei der Familie im Wohnzimmer, wo die Oma uns berichtete, was Togo alles von ihrer Reise nach Deutschland erzählt hatte und wie dankbar sie sei, dass Luc, Marie und die IGS List ihr das alles ermöglichen konnten. 

Anschließend sind wir zu einer Organisation in Blantyre gefahren, die sich für die Rechte homosexueller Menschen einsetzt (Nyasa Rainbow Alliance). Homosexuelle Handlungen sind In Malawi laut Gesetz verboten und homosexuelle Menschen werden stark diskriminiert oder kommen sogar ins Gefängnis. Es war interessant zu hören, mit welchen Mitteln die Mitarbeitenden sich trotzdem für die Rechte dieser Menschen einsetzen und ihnen helfen, obwohl es für sie richtig gefährlich sein könnte. 

Anschließend ging es zurück zur Jacaranda School. Nach dem Mittagessen haben wir an einem Hip-Hop – Workshop teilgenommen. Zuerst haben wir gemeinsam mit den Schüler*Innen der Jacaranda School trainiert. Es war toll zu sehen, mit wie viel Freude die Kids dabei waren. Für uns war das richtig anstrengend, denn Julius, der Tanzlehrer, hat uns ganz schön gefordert. Noch anstrengender wurde es, als die Jacaranda-Kids gehen mussten, denn dann hat Julius nur mit uns einen Tanz einstudiert, den wir abends bei der Abschiedsfeier präsentieren sollten. Wir brauchten ein paar Wiederholungen, denn die Moves waren nicht ohne (und manche von uns sind ja auch schon etwas älter). 

Am Abend gab es dann eine große Abschlussparty für uns – mit viel Musik (zwei Bands waren zu Besuch), unserem Tanz, einer Tanzdarbietung von Julius und leckerem Essen. Diesmal gab es sogar Burger! Alle, die uns in der Zeit begleitet haben, waren dabei. Sogar der Chief des Dorfes war eingeladen. Wir haben ihm am Ende ein lebendiges Huhn und unseren leckeren Honig als besonderes Geschenk übergeben (das Huhn wurde von der Jacaranda School gespendet). 

Nach der Party ging es dann zurück zu unserer Unterkunft – diesmal nicht mit dem Bus, sondern auf dem Pick-Up.

Das war ein toller Abschluss!